Rezension

„Feuerlilie. Asche spendet Leben“ knüpft direkt an die Ereignisse des Vorgängerbands an und führt die Lesenden erneut in eine komplexe, faszinierende Welt voller Elementmagie, Geheimnisse und liebenswerter Charaktere. Liza Grimm schreibt gewohnt flüssig und bildhaft, sodass man schnell wieder in die Geschichte eintaucht – auch wenn es bei mir ein wenig gedauert hat, bis ich mich in alle Namen und Begriffe wieder hineingefunden hatte. Ein kleines Verzeichnis oder eine etwas längere Zusammenfassung zu Beginn hätte hier sicherlich geholfen. Die Handlung schreitet eher gemächlich voran, was mir grundsätzlich gut gefallen hat, da nicht alles auf Anhieb gelingt und die Figuren mit Rückschlägen umgehen müssen. Das ist zwar einerseits gut, weil sich so nicht alles überschlägt und vieles glaubhafter macht. Gleichzeitig hatte ich das Gefühl, dass innerhalb dieses Bandes nicht allzu viel passiert und sich das Buch stärker wie ein Zwischenstück zur Fortsetzung anfühlt. Eine kleine neue Erkenntnis oder ein größerer Fortschritt in der Handlung hätte ich mir gewünscht, um dem Band mehr Eigenständigkeit zu geben. Trotzdem habe ich das Lesen sehr genossen – die Zeit verging wie im Flug, und ich bin nur so durch die Seiten gerauscht. Besonders Katso und Nara haben mir in ihrer Charakterisierung sehr gefallen. Liza Grimm versteht es, lebendige Figuren zu erschaffen, die einem ans Herz wachsen. Wie immer liebe ich es, wenn die zwei uns Lesenden die gleichen Locations oder Leute unterschiedlich beschreiben – kann mir gut vorstellen, dass sie da ein bißchen damit spielt und wir zB. ein oder zwei der vermummten Charaktere bereits von einem anderen POV kennen. Alles in allem ein spannender, atmosphärischer Band, der Lust auf das Finale macht – auch wenn er sich etwas stärker als Bindeglied zwischen den großen Ereignissen anfühlt. Und ich immer noch nicht weiß ob der nächste Band wirklich der Abschluss ist – ich spekuliere ja auf 5 Bände. 4 für die Elemente und der letzte für „neutral“ bzw. die Ungebunden.

Inhalt

In Naras Welt wirkt man Elementarmagie, indem man seine Seele an ein Buch bindet – eine Macht, die nur die geheimnisvollen Buchbinder beherrschen. In einem großen Wettkampf wird entschieden, wer sie für einen Zyklus kontrollieren darf. Nara will ihre Heimat im ewigen Eis retten und tritt als Gesandte des Wassers an.

Doch je länger Nara dort ist, desto stärker werden ihre Zweifel. Während sie nach der Wahrheit sucht, nimmt die Jagd auf ihr Seelenbuch kein Ende. Irgendjemand möchte ausgerechnet Naras Buch in seine Gewalt bringen und geht dafür bis zum Äußersten – und sogar darüber hinaus …

Eckdaten:

GenreHigh Fantasy
AlterYoung Adult
Bände2. Teil einer mehrteiligen Reihe
SettingFantasywelt mit Elementarmagie
Erzähler3. Person, Nara und Katso
TropesMagische Akademie, tödliche Wettkämpfe, Elementarmagie,
DiversityKulturell vielfältige Welt; nicht eurozentrisch

Für Fans von:

  • Avatar: Herr der Elemente
  • dem Schreibstil von Liza Grimm
  • Magischen Akademien
  • Tödlichen Wettkämpfen
  • Elementarmagie
  • kulturell vielfältigem World-Bulding
  • High Fantasy ohne Romance / Spice
  • Found Family
  • Intrigen & Verrat

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