Rezension
Auch der zweite Band dieser Reihe hat mich tief berührt – auf eine Weise, die mich überrascht und emotional mitgenommen hat. Ehrlich gesagt bin ich froh, dass nicht jedes Buch so intensiv wirkt – mein Herz würde das auf Dauer nicht aushalten!
Der Einstieg enthält eine Rückblende auf Band 1, die sich jedoch stellenweise mit dem aktuellen Klappentext vermischt. Das hat mich anfangs etwas verwirrt, aber bald war ich wieder vollkommen in der Geschichte angekommen. Interessant ist, dass einige Ereignisse aus dem ersten Band erst jetzt wirklich Sinn ergeben – was zeigt, wie gut die Teile ineinandergreifen. Ich habe das Gefühl, dass die gesamte Reihe wie ein großes Ganzes gedacht ist.
Die Geschichte ist ein seeeehr slower slow burn – manchmal frustrierend langsam, aber zugleich absolut nachvollziehbar. Die Protagonistin steht unter dem Einfluss vieler Stimmen und Zweifel, was sie unglaublich menschlich macht. Und die gesamte Handlung spielt sich über nur 33 Tage ab (also es ist klar dass sie in einem Monat nicht Jahrzehnte lange Abneigung einfach so über Board wirft)
Inhaltlich dreht sich das Buch um zwei zentrale Themen: den Mut zur Selbstakzeptanz und den Kampf für Gerechtigkeit. Es geht darum, alle Teile von sich selbst anzunehmen – auch jene, die man vielleicht lieber verdrängen würde.
Viele Figuren handeln aus guten Absichten, sind dabei jedoch beeinflusst von eigenen Vorurteilen, Privilegien und Emotionen. Der Roman zeigt eindrücklich, dass der Weg zur Gerechtigkeit oft mit einer ehrlichen Auseinandersetzung mit dem eigenen Inneren beginnt – gerade für diejenigen, die Verbündete marginalisierter Gruppen sein möchten.
Obwohl mich nicht alles überrascht hat – manches deutet sich früh an – ist genau das für mich eine der größten Stärken des Buches. Selbst wenn man ahnt, was kommen könnte, trifft es einen im entscheidenden Moment dennoch mit voller Wucht.
Ich liebe diese Reihe und fiebere dem nächsten Buch schon entgegen!
Vielen Dank an den LEAF Verlag für das kostenlose Rezensionsexemplar.
Inhalt
Der drohende Krieg steht vor Diems Haustür, zusammen mit einer neuen Entdeckung, die ihr Volk retten könnte. Um sie zu nutzen, muss sie dreißig Tage überleben und dazu einen Pakt mit den Menschen schließen, die sie am meisten hasst: der königlichen Familie des Hauses Corbois. Doch als sie in die Welt der Elite der Descended eintaucht, stellt Diem schnell fest, dass Gut und Böse nicht so eindeutig sind, wie sie scheinen. Alte Vorurteile werden in Frage gestellt, und neue Loyalitäten lassen die Grenze zwischen Freund und Feind verschwimmen.
Eckdaten:
| Genre | Romantasy |
| Alter | New Adult (ab ca. 16 J.) |
| Bände | Band 2 von 4 |
| Setting | Fantasy-Welt |
| Erzähler | Ich-Erzählerin |
| Tropes | Slow burn, Enemies-to-lovers, Love triangle |
| Diversity | Casual Queerness, BIPOC Charaktere |
Für Fans von:
- Slow Burn Romantasy
- Enemies to Lovers
- politischer Intrige
- Love Triangle
- High Fantasy Weltbau
- Selbstfindungs-Themen
- emotionaler Tiefe
- Kampf um Gerechtigkeit
