
Dieses Buch war für mich eine gelungene Abwechslung, denn meistens greife ich zu actionreicher und/oder humorvoller Fantasy. Doch diese Geschichte ist anders.
Sie erzählt von zwei Frauen, deren Leben, obwohl sie in verschiedenen Jahrhunderten leben, auf mysteriöse Weise miteinander verwoben sind. Eine Geschichte spielt Anfang des 20. Jahrhunderts, die andere viele Jahrhunderte zuvor.
Beide Schicksale sind geprägt von Trauer, vom Meer und der Frage, wie man das Leben selbst bestimmt(er) leben kann. Die Fantasy-Elemente sind vorhanden, bleiben aber meist subtil im Hintergrund – hier geht es vor allem um die Kraft der Erzählung.
Spannenderweise wusste ich vor dem Lesen nichts über die Sage von Rungholt. Obwohl ich jeden Sommer an der Nordsee verbringe und die Gegend um Husum gut kenne, war mir Rungholt bis dahin fremd. Aber keine Sorge – man braucht kein Vorwissen, um das Buch zu genießen.
Das Lesen dieses Buches fühlte sich an, als wäre ich an einem wolkenverhangenen Tag, eingehüllt in eine Fleecejacke, an der Nordsee gesessen und hätte den Wellen zugeschaut. Eine sanfte und berührende Geschichte.
Von mir gibt es hierzu eine klare Leseempfehlung.
„Rungholt“ erscheint am 1.10.2024 im TintenSchwan Verlag. Vielen Dank an die Autorin für das kostenlose Leseexemplar!
Inhalt
1362 versank die Stadt Rungholt im Meer und wurde zur Legende. Jahrhunderte später kann sich die verträumte Janna dem Sog der alten Sagen nicht entziehen. Als sie das Tagebuch von Lenore findet, verliert sie sich zusehends in der Geschichte der jungen Frau und jener dem Untergang geweihten Stadt.
Eckdaten:
Genre | Historische Fantasy |
Alter | Erwachsene |
Bände | Einzelband |
Setting | Norddeutschland |
Erzähler | Erzähler, folgt zwei Protagonistinnen |
Für Fans von:
- Geschichten über Frauen
- Meer und/oder Nordsee
- Alten Sagen
- Ruhigen Romanen
- Historischer Fantasy
